Schachtsanierung
Ein Teil der Funktionseinheit Kanalnetz ist das Schachtbauwerk. Dieses Ingenieurbauwerk muss regelmäßig überprüft, gewartet und saniert werden.
Bereits seit 2000 haben wir eine eigenständige Sanierungseinheit für die Schachtsanierung aufgebaut. Die Mitarbeiter in dieser Einheit sind alle ausgebildete Maurer oder Betonbauer, die über eine langjährige berufliche Erfahrung verfügen. Zudem erfolgen regelmäßige Schulungen bei den Systemherstellern.
Wir verarbeiten ausschließlich spezielle, für die Schachtbauwerke entwickelte mineralische Mörtel der Firma Hermes und setzen seit 2000 das von Hermes entwickelte maschinelle Schachtbeschichtungsverfahren KS-ASS ein.
Gütezeichen und Zulassung
Dieses Verfahren hat eine DibT Zulassung sowie die RAL Gütezeichen GZ961 „Sanierung von Bauwerken und begehbaren Kanälen“ S 42.1 Maschinelle Beschichtung und S 42.2 Händische Beschichtung
Verfahren
Die Verfahren in der Schachtsanierung werden unterschieden in Reparaturverfahren von Innen (Ausbessern, Injektion, Verfugung, Abdichtung) und Renovierung durch Beschichtung (Aufspritzen).
Die Verfahren werden nach einer genauen Abfolge von Arbeitsschritten durchgeführt. Im Vorlauf der Sanierung werden die Schächte mittels einer Hochdruckreinigung (bis zu 150 bar) gereinigt, Wassereintritte werden durch Injektion gestoppt, Fehlstellen vorvermörtelt und die Schachtwände vorgeschlämmt. Im Anschluss erfolgt dann die Sanierung mittels Reparatur oder Renovierung.
Bei der Reparatur werden lokale Schadensbilder in der Schachtwand, in der Berme und dem Gerinne, sowie den Schachteinbindungen händisch durch Aufbringen eines mineralischen Mörtels beseitigt.
Bei der Renovierung erfolgt die Sanierung der Schachtwände durch das maschinelle Anspritzen eines mineralischen Beschichtungsmörtels mit einer Schichtstärke zwischen 10 und 30 mm.
Funktionsweise
Durch die Reparatur und die Renovierung der Schächte und Bauwerke werden nachfolgend genannte Schadensbilder saniert:
- Hochdruckreinigung der Schachtinnenwände einschl. Berme und Gerinne zur Beseitigung von Ablagerungen und Verunreinigungen.
- Abdichtung von Wassereintritten durch Injektion im gesamten Schachtbereich.
- Montage von Steigeisen, Steigbügel und Steigleitern.
- Sanierung oder komplette Erneuerung von defekten und undichten Bermen und Gerinnen.
- Abbruch und Neuaufbau von defekten und undichten Klinkergerinnen und Bermen.
- Maschinelle Beschichtung von defekten (Korrosion) und undichten Schachtwänden (KS-ASS Verfahren).
- Händische Beschichtung von defekten und undichten Schachtwänden, Bermen und Gerinnen.
- Vermörtelung von ausgebrochenen und undichten Schacht/-Rohreinbindungen.
- Montage von Einbauteilen (z.B. innenliegender Absturz „Drop In“).
Einsatzgebiete
Bei allen gemauerten Schächten, sowie Schächte und Bauwerke aus Beton. Maschinell können Schächte mit einem lichten Durchmesser von > 0,50 m bis zu 3,00 m und einer Tiefe von bis zu 25 m saniert werden.
Händisch sind auch Reparaturen in größeren Bauwerken möglich.
Materialien
Wir verarbeiten hauptsächlich ERGELIT-Trockenmörtel Kombina-Produkte der Firma Hermes. Die ERGELIT-Trockenmörtel Kombina-Produkte wurden speziell für Verbundbauweisen und Reparaturen entwickelt.
Bei der Herstellung dieser Trockenmörtel wird die Haftbrücke eingearbeitet. Die Haftbrücke stellt zwischen Altbeton und den ERGELIT Kombina-Produkten eine homogene Verbindung her, damit Belastungen von „alt“ und „neu“ gemeinsam getragen werden.
ERGELIT KS-Produkte zeichnen sich durch ihre hohen Anfangs- und überdurchschnittlichen Druck-, Zug- und Scherfestigkeiten aus. Die einwandfreie Haftung und gute Ausstreichbarkeit ermöglichen ein müheloses Verarbeiten zwischen 25 und 40 Minuten.
ERGELIT KS-Produkte erzielen durch Ihren günstigen Körnungsaufbau sehr gute Verarbeitungsergebnisse, dichte und widerstandsfähige Oberflächen, gute Abriebfestigkeit und einen niedrigen Aufsaugungsgrad.
Grenzen
Die Schachtsanierung durch Reparatur von Hand oder maschinelle Beschichtung kann die Standsicherheit eines Schachtes oder Bauwerkes nur verbessern. Somit können alle Schäden, die die Standsicherheit des Schachtes oder Bauwerkes gefährden, nicht saniert werden.